Geschichte

Die Böögezunft Gränchä wurde 2015 aus einer Notsituation heraus gegründet. Der Bööggier der VFZ Grenchen legte sein Amt nieder und es konnte kein Nachfolger gefunden werden.

So wurde am 09.09.2015 im Mixit Grenchen die «Bööggezunft Gränchä» gegründet. Die meisten Gründungsmitglieder kamen aus der ältesten grenchner Zunft, der Faschingszunft.

Als Bööggenlogo wurde ein Schneemannmotiv gewählt. Der Schneemann war traditionel der erste Böögg der am Zürcher Sechseläuten im Jahr 1902 verbrannt wurde, dieser Brauch wird bis heute gleichmassen durchgefüht.

Auch die Zunftfarben wurden vom Schneemann übernommen, schwarz, weiss und orange wurden vom Zylinder, dem Schneegesicht und der Rübe des Schneemannes abgeleitet.

So wurde auch der erste Böögg der Bööggezunft Gränchä an der Fasnacht 2016 traditionell als Schneemann gebaut.

Das Motto der Fasnacht 2016 lautete «monschtröös», dem Böögg wurde kurzerhand noch ein kleines Monster unter den Arm geklemmt.

Im 2017 folgte der nächste Böögg unter dem Motto «ä wüudi Sach». Der Böögg wurde als Ritterturm mit Schwert, Schild und einem Drachen der über die Zinnen schaut aufgebaut.

Als zusätzliches Projekt für die Fasnacht 2017 übernahm die Bööggezunft noch einen Auftrag der Faschingszunft und baute für den Eingangsbereich der Baracoa Longe Bar einen Drachenkopf, der vor dem Baracoa über der Tür gestellt wurde.

Für die Fasnacht 2018 ging dann der Bööggezunft die Puste aus, nur 2 Leute waren noch am Bau des Bööggs beteiligt, ein wenig Unterstützung gabs dann zuletzt noch von ein paar freiwilligen Herlfern.
Aber auch dieser Böögg wurde zeitgerecht fertiggestellt und dem Flammentod übergeben. Als Motiv wurde gerecht dem Fasnachtsmotto «dürästartä» ein Spaceshuttle auf einer Abschussrampe gewählt.

Für das Jahr 2019 war klar dass definitiv neue und willige Bööggenbauer gefunden werden mussten. Dies gelang, man konnte 6 aktive Bööggenbauer verpflichten.
Mit der neuen und tatenfreudigen Gruppe konnte der neue Böögg in Angriff genommen werden.
Man konnte dieses Jahr einen wesentlich grösseren Böögg presentieren als die Jahre zuvor.

Übermütig vom neuen Elan des Teams wurde der Böögg dann wie erwähnt sehr gross, was uns beim Transport zum Verhängniss wurde. Der Böögg musste in einer Nachtaktion halbiert und auf dem Märetplatz anschliessend nach dem Transport wieder zusammengeschraubt werden.
Das Motiv war ein Fass, in dem viele «Dinge» platz fanden, die die Befölkerung von Grenchen im 2018 bewegte.
So fand sich der Passage-Blitz, die Passage-Stühle, ein Windrad sowie ein Hanfblatt und einige Krähen im und auf dem Fass. Hinter dem Fass sass noch ein Riese, der das Fass mit beiden Händen umklammerte. Der Riese wurde «Ufaufäu» nach dem Grechner Fasnachtsmotto getauft.

Im 2020 wollten wir eigentlich unser 5 jähriges Jubiläum feiern, dies mit Stil, einem Sektkübel mit einer Sektflasche und ein beleuchtetes Herz um unsere Liebe zur Bööggenzunft zu zeigen.

Leider machte und das Wetter einen gewaltigen Strich durch die Rechnung, der Böögg fiel buchstäblich ins Wasser ! Es regnete fast 4 Stunden lang wie aus Fässern auf unseren Böögg, dieser war getränkt mit Wasser.

Und so kam es, dass der Böögg einfach nicht brennen wollte, alle Mühen, auch mit Brandbeschleuniger führten nicht zum erhofften Ziel ! Der Böögg wurde am nächsten Tag von der Gemeinde abgeholt und entsorgt. Die Bööggezunft trug «schwarz» !!!

Nach dem Desaster im 2020 kam es dann noch dicker ! PANDEMIE !!

Corona (Covid-19) hatte uns fest im Griff !! Die Fasnacht 2021 wurde abgesagt, es herrschten Veranstaltungsverbote, nichts ging.

Die Bööggezunft wollte sich aber nicht einfach geschlagen geben, so gingen wenige kleine Gruppen an die Chesslete (die nicht stattfand), machten am Sonntag einen kleinen Umzug (der nicht stattfand) und verbrannten am Aschemittwoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit einen miniatur «Virus-Böögg» in der Holzerhütte in Grenchen (was offiziell auch nicht stattfand) !!!

Der Böögg, ein Schreckensgespenst wie Corona selbst sollte nun nicht nur den Winter, sondern auch Corona vertreiben !!!

Der Böögg war dazu auserkoren nicht all zu lange zu brennen, dafür brannte er dann ein wenig zu früh (nur Minuten) !

Die Fasnacht im 2022 fand statt, doch immer noch mussten wir mit den Nachwehen von Corona leben. Kurzfristig wurde von der VFZ entschlossen dass es eine «Fasnacht-Light» geben würde.

Kurzerhand musste also auch ein Böögg gebaut werden der dann am Fasnachtssonntag anstelle des Aschemittwochs verbrannt werden konnte.

Der Bööggier der Bööggezunft hatte zu dieser Zeit jedoch mit dem Covid-Virus selbst zu kämpfen und musste während der Fasnacht Light in Quarantäne !! Und wenn man schon zu Hause bleiben muss, kann man ja auch gerade noch einen Böögg in der Garage bauen.

Und «Börni» brannte lichterloh !!! Es war eine Freude ihm zuzusehen

Auch in den Medien wurde Börni gelobt und die Bööggezunft Gränchä durfte sich noch über einen «fast» wahrheitsgetreuen Bericht in der Zeitung freuen.

Immer und immer wieder ! Das gleiche Fasnacht-Motto seit der Fasnacht 2021 «Se La Wi» !!! Wir konnten es einfach nicht mehr hören, das sollte auch unser Statement für unseren Böögg werden. Er bekam eine Tafel mit der Aufschrift : «Se La Wi» gottseidank äntlich VERBIE !

Wir nannten unseren Böögg liebevoll «Börni» und hofften natürlich auch dass er gut brennt.